Als Teil eines Zwillingspaares habe ich früh die Erfahrung gemacht, was es bedeutet, verbunden und doch unabhängig zu sein. Die Erfahrung der Trennung nach der Geburt hat mich einerseits beflügelt und andererseits auch herausgefordert. Mit diesem Paradox setze ich mich seitdem auseinander. Ich nehme es als Herausforderung und Chance wahr, die mir immer wieder aufzeigt, wie das Leben funktioniert – in Verbindung zu einem System und gleichzeitig doch losgelöst davon.
Als Erzieherin und Kindheitspädagogin habe ich viel über die Komplexität von Sozialisation gelernt. Die fach- und hochschulische Ausbildung haben mir die Möglichkeit gegeben, grundlegende Entwicklungsprozesse einzuordnen und durch entsprechende Impulse neue Verbindungslinien und eine weitere Perspektive der eigenen Biografie herzustellen.
In Yoga habe ich eine Möglichkeit gefunden, diese tiefen Verbindungen nicht nur in gedanklichen Strukturen, sondern auch auf körperlicher Ebene zu manifestieren und ggf. anzupassen - durch körperliche Übungen und Meditation.
Bewusstes Erleben und Nachspüren im Yoga gibt uns die Möglichkeit, dass wir uns selbst besser kennenlernen, uns mit uns selbst zu verbinden. Dies ist jedoch nicht das alleinige Ziel, sondern die Basis, um in die Verbindung mit anderen zu gehen.
Es kann sein, dass es für Dich bedeutet, dass Du Kraft und Stabilität herstellst oder erhältst, um zu demonstrieren, in Deinem Beruf einen Beitrag für eine nachhaltige Gesellschaft zu leisten, Dich liebevoll um ein gutes Aufwachsen Deiner (Enkel-) Kinder zu kümmern oder andere Menschen durch entsprechende Gesprächs- oder Handlungsimpulse zu inspirieren.
Inzwischen hat das Thema Verbindung eine noch andere Dynamik angenommen und es ist faszinierend wie schön und herausfordernd zugleich dieses Geschenk geworden ist. Einmal mehr werde ich überrascht und darf lernen wie facettenreich wir in Verbindung gehen.
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